1. DEUTSCHES ALLRAD-FUSO FORUM

6. Juni 2017

Hallo allerseits,
ich komme gerade von einem schönen Event zurück! Ich war zunächst beruflich (Seminar) mit meinem Truck in Lautrach in der Bodenseeregion, bis Freitag mittag. Am Montag sollte ich zum nächsten beruflichen Termin in Koblenz am Rhein sein. Also hatte ich das komplette Wochenende frei zum “durch die Lande schlendern” mit meinem Truck.
Aufgrund der heißen Sahara-Luft hatte ich mir überlegt, wo es wohl “kühl” sein könnte. Da fiel mir auf, dass sich auf den Bergen überall munter die Windräder drehten. Da musste zumindest ein ordentlicher Luftzug sein, so meine Überlegung. Also habe ich mir auf meinem Navi die App “Topo GPS” aufgerufen und mal geschaut, wo Windkraftwerke in Straßennähe angezeigt werden, wo man also mit nem LKW auch prima hinkommen kann. Und dann habe ich mit Google Maps geschaut, welches von den Windrädern einen befestigten LKW-Wendeplatz hat. Und ich wurde fündig, ganz viel sogar:
Der Platz war genial – ganz hoch gelegen und mit freiem Blick viele Kilometer in alle Richtungen. Gleichzeitig weit genug weg von der Landstraße, so dass man die nicht hörte, dennoch in Fahrradreichweite zum nächsten Dorf (Einkaufsmöglichkeit). Absolute Idylle und Stille, die nur ab und zu vom Pfeiffen der Windgeneratorspitzen unterbrochen wurde. Sonne und Solar lang und reichlich, vor allem aber ein beständig steifer Wind, der durch das Fahrzeug zog. So ließ es sich super aushalten.
Ich hatte das Wochenende über also genug Zeit, mir eine schöne KW-Dipolantenne für 80 m zu basteln. Dafür habe ich 2 Stücke Felddraht von der Bundeswehr auf etwa 21 m Länge abgeschnitten, an einen 1:1 Balun angeschlossen und ganz oben an meinen Teleskop-Kurbelmast gehängt, Den habe ich dann auf knapp 10 m Höhe hochgekurbelt.
Die Enden habe ich dann mit Isolatoren an zwei Kunststoffstangen im Acker festgemacht, und mit Hilfe eines Antennenanylsators so lange symmetrisch gekürzt, bis das Minimum an rücklaufender Leistung (SWR) hatte – somit war die Antenne dann auf 80m Bandmitte optimal angepasst.
Für das Antennenkabel hatte ich schon eine Einführung in das Fahrzeug gebaut. Zur Vermeidung von Störungen habe ich dann eine Mantelwellensperre direkt unter den Balun geschraubt, und eine zweite direkt vor den Transceiver. Ausserdem habe ich alles an Masse angeschlossen, was ich finden konnte.
Whow, ich hatte dann am Samstag abend wahnsinnige Ergebnisse – einen wahnsinnigen Sonnenbrand *lach* … und Funkverbindungen nach ganz Deutschland. Es haben sich Stationen aus Bremen, Westsachsen, Sauerland, Kaiserpfalz und bis ins Allgäu rein gemeldet. Überall wurde ich mit Feldstärken über S9 und lauten Signalen Q5 gehört. Das war also ein genialer Standort.
Ich hatte die Antenne aber auch als ziemlich steilen Inverted-V aufgehängt, so dass ich nahezu NVIS-Abstrahlung hatte. Daher ging dass quer durch Deutschland auch mit überall guten gleichbleibenden Feldstärken.
Alles in allem ein schönes Wochenende an einem ungewöhnlichen Platz, vollkommen ungestört und mit tollen amateurfunktechnischen Ergebnissen. Habe jetzt eine sauber abgestimmte 80m-Dipolantenne im Gepäck. Und der Sonnenbrand lässt auch schon wieder nach.
73 de db5yy
Gode

26. November 2016

…für die nicht Amateurfunker (AFu’s): Platz und Bedingungen waren super und der Gode konnte extrem weit funken und wurde vernünftig wahrgenommen 😉 – ja früher war in der Telekommunikation noch ein rauschen und prasseln, dafür weniger “Funklöcher”. Das ist noch ein echtes Hobby – man ist froh nach körperlicher Müh’ einen “Artgenossen” zwischen dem rauchen identifizieren zu können…..
– Sag einen Uplink zum OSACAR 100 hattest aber nicht dabei oder ? –
Gruß Daniel

6. Juni 2017

danieldd sagt
man ist froh nach körperlicher Müh’ einen “Artgenossen” zwischen dem rauchen identifizieren zu können…..
Hallo Daniel,
was ich da so alles “geraucht” habe, schreibe ich lieber nicht … *lach*
Aber um auf Deine Frage zu antworten – ne, mit der Hobbyvariante “Amateurfunk via Satellit” habe ich mich (bisher) noch nicht beschäftigt. Das könnte sich demnächst ändern, weil jetzt der erste geostationäre Amateurfunksatellit im Orbit ist, und daher auch relativ leicht erreichbar.
Aktuell arbeite ich noch daran, meine mobile Kurzwellentechnik auf einen sicher verlässlichen Stand zu bringen.
LG Gode
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