1. DEUTSCHES ALLRAD-FUSO FORUM
10. Juli 2019
Hallo liebe Fuso Freunde,
wir Gesche und Thorsten aus der Nähe von Hannover wollen uns in den nächsten 2-3 Jahren ein 4x4 WoMo zulegen. Unter 7.5 to und nicht länger als 6.4 m.
Die Ausbauer Woelcke und BiMobil sind bei uns in engere Wahl gekommen. Außerdem die Plattform Sprinter oder eben der Fuso.
Nun haben wir das Problem, dass uns weder Woelcke noch BiMobil aktuell bei unserem Besuch am 07.08 in Heimsheim/Stuttgart und einen Tag später dann in Oberpframmern/München einen Fuso zeigen können. Habt Ihr eine Idee, wo wir uns einen Fuso anschauen können?
Außerdem würden mich Eure Argumente für den Fuso im Vergleich zum Sprinter interessieren.
Vielen Dank für Eure Unterstützung.....Grüße an alle „Fusoristy“
26. November 2016
Nunja wenn Ihr es in den Süden schafft (Bodensee nähe) könnt ihr meinen angucken....allerdings kein Wölcke.
Der Sprinter hat etwas weniger zGG. Im Radstand ähnlich, sind jedoch zwei Welten.
Der Sprinter ist eher an den PKW angelegt, der Fuso eher an ein LKW.
Die Erfahrung zeigt, dass die Wohnmobile schnell zum Übergewicht neigen, daher würde ich den Fuso bevorzugen. Den kann man bis zu 7,5 t auflasten. Eine Allradvariante gibt es auch. Es ist zwar dann immer noch kein Unimog, aber Allrad kann nützlich sein.
Der Innenausbau wird ja meist eh individuell abgestimmt, da ist das gucken eher nur eine Inspiration.
Die beste Chance verschiedene Derivate zu sehen, ist tatsächlich das Fuso Treffen (Termine hier im Forum)
Gruß Daniel
Moderators
26. August 2016
Hallo Ihr Beiden,
herzlich willkommen im Fuso-Forum auch von meiner Seite! Wie Daniel schon geschrieben hat, wäre das Forums-Treffen bei Kunzmann im September in Stockstadt sicherlich die Beste Möglichkeit gleich mehrere FUSOs besichtigen zu können. Unser Getüm z.B. wird dann auch wieder auf deutschem Boden (sind z.Z. noch in Nordamerika) und in Stockstadt sein.
Zur Frage Fuso vs. Sprinter: Auch hier hat Daniel ja schon einiges geschrieben, was ich nur unterstreichen kann. Grundsätzlich ist der Sprinter im Vergleich zum Fuso eine Sänfte und fährt sich eher wie ein PKW, während der Fuso - insbesondere die Allrad-Version - von Hause aus eher etwas rustikaler unterwegs ist.
Dafür ist der serienmäßige Allrad beim Sprinter eher eine bessere Anfahrhilfe und, wie wir unterwegs mittlerweile umfangreich “erfahren” durften, dem Allradfahrgestell des Fusos abseits befestigter Straßen klar unterlegen. Wenn man also plant, häufiger mal vom Asphalt runterzufahren und nicht entsprechend tief in die Tasche greifen möchte für einen Achleitner- oder Oberaigner-Umbau des Sprinterfahrwerks, dann wäre das durchaus ein Argument für den Fuso. Bitte nicht falsch verstehen, wir kennen genügend Leute, die mit ihren serienmäßigen Allrad-Sprintern auf ausgewachsenen Offroad-Strecken unterwegs sind, das ist also nicht unmöglich, sondern geht dann halt vielleicht etwas langsamer, bzw. da wird dann fehlendes Vermögen des Fahrgestells durch fahrerisches Können kompensiert. ???? Und dass man auch mit dem offroad-tauglichsten Gefährt stecken bleiben kann, durften wir erleben, als wir vor ein paar Monaten im Big Bend Nationalpark die Old Ore Backcountry Road nicht passieren konnten, weil ein Unimog drauf gelegen hat.
Eines unserer Hauptargumente für den Fuso war seinerzeit das zGG, das etwas über dem maximal Möglichen des Sprinters liegt. Mit den 7,5t, die Daniel genannt hat, wäre ich aber vorsichtig, meines Wissens ist es aktuell schwierig, den 4x4 (6C18) von seinen serienmäßigen 6,5t so ohne Weiteres auf mehr als 7,0t aufzulasten. Abgesehen davon würde ich nach den mittlerweile knapp 100tkm, die wir mit unserem - einzelbereiften - Woelcke-Fuso unterwegs sind, immer versuchen, das tatsächliche Gewicht unter 7t, dann tut das Fahrzeug sich - gerade abseits befestigter Straßen und bei extremen Gefällen/Steigungen - einfach leichter.
Viele Grüße von Amerikas Ostküste und vielleicht sehen wir uns ja in Stockstadt!
Olly
26. November 2016
Hallo,
der 6C18 kann durchaus auf 7,5 Tonnen aufgelastet werden. Die Berechnung für die Bremsen sagt das ganz klar.
Sogar ein zul.ZugGesamtgewicht (zZGG) von 11t ist demnach zulässig. Meiner wurde nur auf 7 Tonnen (von Daimler) wegen der fehlender Abstützung beim Ladebetrieb freigegeben. Außerdem reichten mir die 10t zZGG.
Die Auflastung war dank einer UBB (Unbedenklichkeitsbescheiningung) seitens Daimler nur ein Verwaltungsakt, der nicht mal die Vorführung des Fahrzeuges beim TÜV erfordert hatte.
Natürlich wird es mit 7,5 T und Einzelreifen eng, weil kaum ein mechanisch passender Reifen den Tragfähigkeitsindex auf einer 6 x 17,5 Zoll Felge hergibt. Da müssen dann andere Räder her, und das hat einen riesen Rattenschwanz. Das beginnt an der verweigerten Freigabe durch Daimler, führt über verschiedene Adapter(Spurplatten) Konzepte, bis hin zur Umbestückung der Differenziale - immerhin hat der Daimler da fünf Übersetzungsvarianten im Angebot (4,111 / 4,444 / 4,875 / 5,285 / 5,714 / 6,166 ). Das geht ohne einen willigen Werkstättler gar nicht, denn die Umbezahnung in Eigenregie ist eher utopisch.
Die Anpassung des Tachos ist, da elektronisch, eher der kleinste Akt.
Also nicht Kirre machen lassen. Die Anforderungen bestimmen das Fahrzeug nicht umgekehrt. Noch ein Argument ist evtl. der Blick in die Preisliste 😉 - Was bringt ein "günstiges" Fahrzeug, wenn dadurch sich der Aufbau wegen extremem Leichtbau im Preis verdreifacht ? - Und am Ende ist die Karre trotzdem am Limit ausgeladen.... Da kannst auch eine fertige Weissware kaufen, die ist mit dem Fahrer und ner Kiste Bier auch schon überladen... - Dafür schneller am Start.
Viel Geduld beim Gucken und "Sinnieren" - diese Phase wird noch lange anhalten, und gehört zu diesem Hobby dazu....
Gruß Daniel
10. Juli 2019
Erst mal vielen Dank für Eure umfangreichen Ausführungen. Ich sehe schon, Ihr seit begeistert bei der Sache. Das gefällt mir. Ich denke ich werde mir nun erst mal einen Vorort Eindruck von Woelcke und BiMobil machen. Der BiMobil Mitarbeiter war am Telefon wenig begeistert vom Fuso und sprach davon, dass Sie bisher erst 2 verkauft haben.
Das Treffen im September in Stockstadt scheint mir doch eine prima Gelegenheit zu sein. Schauen wir mal, ob ich das zeitlich hin bekomme.
Olly, eine Frage...was hat das verschiffen des Fuso gekostet und wie viel zahlt man für die Versicherung des Fahrzeugs in Amerika?
Viele Grüße an die Ostküste und an den Bodensee.
Thorsten
Moderators
26. August 2016
danieldd sagt Also nicht Kirre machen lassen.
Ich will doch niemanden Kirre machen, sondern nur vor allzu großem Optimismus warnen. Dass die 7,5t technisch möglich sind und man sie unter bestimmten Bedingungen eingetragen kriegen kann (wenn man sich, so wie Du, gut auskennt), ist das Eine.
Etwas Anderes ist der Umstand, dass Fuso - aufgrund eines einzelnen Kunden, der nicht so recht mit dem Fahrzeug umzugehen wusste und es dann auf die Spitze getrieben hat - leider etwas nervös hinsichtlich gewissen Modifikationen am Fahrzeug ist und deshalb die meisten Aufbauer derzeit vorsichtig sind mit Auflastungen über 7t. Sobald man das Ganze dann auch noch einzelbereift haben will, wird’s gleich nochmal spannender.
Wenn ich mir so die Aufbauten anschaue, die es bisher so auf dem Fuso gibt, kann man aber auch im Rahmen von 6,5-7t ganz gute Fahrzeuge bauen, die nicht mit dem Fahrer und ner Kiste Bier schon überladen sind. ???? Hängt halt alles ein wenig von den persönlichen Anforderungen ab...
Viele Grüße Olly
18. August 2016
Hi Thorsten,
wir haben über Seabridge verschifft, da kostete die Tour Hamburg/Halifax ca. 3500€ einfach, plus Seefrachtversicherung. Da die Fracht aber über das Volumen geht (und Zentimetergenau abgerechnet wird) und die Versicherung über den angegebenen Wert, sind das nur Hausnummern. Auf der Webseite kann man mit den aktuellen Frachtraten mal durchkalkulieren.
Die Kfz-Versicherung für Nordamerika war unser größter Budget-Brocken. Ist auch vom Wert des Fahrzeugs abhängig und hat uns für 12 Monate gute 10.000 € gekostet.
Liebe Grüße,
Harriet
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