Jetzt funktioniert es, die Anhänge sind auch bei mir sichtbar.
Herzlichen Dank und liebe Grüße
Helmut
@ Daniel oder auch jeden anderen Elektrik-Spezialisten:
Guten Morgen,
ich habe eine Frage zur Batterieverkabelung. Ich werde meine beiden LiFePo4-Batterien parallel schalten und plusseitig mit dem Hauptschalter und minusseitig mit dem Mess-Shunt verbinden (siehe Schaltskizze). Sind hierbei die mit "3" bezeichneten Kabel nötig, um einen hinreichenden Ausgleich zwischen den Batterien zu ermöglichen oder braucht es diese Kabel gar nicht, da ja eine Verbindung zwischen den jeweiligen Polen über Kabel 1 und 2 besteht? Ich neige zum Weglassen der Kabel Nr.3, wollte mich aber nochmal vergewissern.... Zweite Frage: Ist es wichtig, dass Kabel 1 und 2 gleich lang sind?
Danke schonmal für Euere Antworten und viele Grüße
Helmut
Guten Morgen Helmut,
Daniel kann das sicher noch besser beantworten, aber ich würde zum Parallelschalten die in Deiner Skizze mit 3 gekennzeichneten Verbindungen möglichst kurz und mit möglichst großem Querschnitt ausführen, dann allerdings nur jeweils einmal Kabel 1 und Kabel 2 verwenden.
Dabei ist darauf zu achten, dass die beiden Kabel nicht an die Batterie angeschlossen werden, sondern Minus von der einen Batterie und Plus von der anderen.
Viele Grüße, Olly
Hallo, habe mal ein Bild eingestellt, wie man richtigerweise die Akkus zusammenschaltet.
Technisch geht's natürlich auch einfacher, aber eben auch mit "Effekten".
Also erst mal richtig herum:
Beide Batterien werden über jeweils einen Shunt geführt, damit der Batteriecomputer auch weiss, wie es um die einzelne Batterie steht (dafür muss der aber zwei Eingänge haben). Außerdem werden durch die beiden Shunts auch kleinere Ladungsungleichgewichte "ausbalanciert" - Wunder darf man aber nicht erwarten. Es versteht sich, dass die Shunts natürlich dem Kurzschlussstrom der Batterie gewachsen sein müssen !.
An jedem Shunt sind zwei "dünne" Messdrähte dran, die über eine Sicherung zum Batteriecomputer gehen. Mit den Beiden Leitungen kann der Strom sehr Präzise ermittelt werden, das ist für die Ladungsbeurteilung der Batterie extrem wichtig, denn kleinste Messfehler führen sonst zur Fehlinterpretation !.
Würde der Messstrom auch über die Powerleitung (dick gezeichnet!) fliessen, dann kann der Batteriemonitor nicht unterscheiden was er da genau misst.....
Diw 5A Sicherung ist absolut nötig !, im Fehlerfall soll auf der Messleitung 0,75 mm² kein Strom >5A fliessen, weil das zum Kabelbrand führen könnte. Wenn man die dicken 16mm² (oder mehr) kurzschliesst, ist man erstens selber Schuld, zweitens hüpft einem dann die Batterie ins Gesicht :( ! => Nix Gut !
Wenn jedoch die Shunts nicht doppel ausgeführt werden sollen (weil der Batteriemontor das nicht anbietet, oder einfach zu teuer), dann Beide Batterien mit den Plus und Minuspolen auf kürzestem Wege und Fett verbinden !.
Die Leitungslängen der Brückenkabel sind eher unerheblich, was die Rolle spielt sind die Übergangswiderstände, und die sind bei selber gefrickelten Leitungen typischerweise sehr hoch => da wird es Warm !, darum lasst Euch beim Elektriker um die Ecke auf die 16 oder 25 mm² Leitungen ordentliche Kabelschuhe aufpressen. Dafür braucht man eine amtliche Zange, die dafür sorgt, dass das Kabel gescheit mit dem Kabelschuh verbunden ist, und nicht über zeit verlottert. Eine richtige Crimpung (So heist das) ist absolut Gas Dicht und vergammelt auch nicht. Das ist der Grund warum crimpen im Auto überhaupt dem Löten vorgezogen wird.
An die Klemmen kommt nix drangeschmiert, kein Fet,, Polfett oder sonst was ! - Das Zeug zieht Dreck und später Feuchtigkeit an. Die Pole gehören trocken und Sauber. Gerade bei den LIFEPo4 ist das mit der Durchführung der Kontakte durch das Gehäuse kein Thema mehr. Das Polfett war bei den alten Bleiakkus stellenweise gerechtfertigt, hat aber an der modernen Batterie nix verloren.
Ein Solider mechanischer Aufbau (Halter, Abdeckung) bringt am Ende mehr, als die Lobpresiungen von Reinkupferkabeln und vergoldeten Kontakten, alles Humbug und Zauberei ! Ein Querschnitt größer und Gut is !
Beim Parallelschalten der LiIonen Batterien im allgemeinen muss man noch wissen, ob in der Batterie eine sog. BMS Schaltung verbaut ist (BMS=Battery Management System).
Die BMS Schaltungen werden oft auch gaaaanz geheimnisvoll und teuer verkauft, ist aber in den meisten Fällen eher simple Technik, die die Teilzellen (meist 4 stück bei 12V) dann entladen um sie zu "balancen", sprich Toleranzen in den Teilzellen auszugleichen => Das führt immer zu Wärme und Verlusten!
Nur ganz gute Ladesystem Verteilen wirklich beim Laden die Energie nach Bedarf auf die Teilzellen oder schieben Ladungsdifferenzen zwischen den Zellen hin und her. Die haben dann kaum Verluste, sind aber auch teuer !
Egal, man darf nur zwei gleich geartete Batterien zusammen tun, sonst "kämpfen" die Gegeneinander, das bringt dann auch kein Gewinn !. ( Also nie Blei und LiFePo4 oder so zusammen in Parallel !)
Das Thermal Management bringt der Batterie mehr, denn die Akkus sind auch nur in den angegebenen Temperaturen gut, ein bissel neben der Temperatur und schon sind 20-30% Leistung weg, oder das "intelligente" BMS schaltet ganz ab, damit dem Akku nix passiert, und der Heizlüfter im Womo streikt *hehe*
Zurück zur Frage:
Gut= > wie in der Skizze!
Einfach: Batterien mit dicken Kabeln zusammen (kurz Plus zu Plus, Minus zu Minus, sonst Kurzschluss) => Über Shunt im Massepfad zum Rahmen und Messcomputer lt. Anleitung dort, und den Plus über den Trennschalter zur Sicherungsbox. GGF an der Batterie ein J-Case Fuse spendieren, die gibt es mit Sockelgehäuse und pi pa po im Handel für schmales Geld. ( http://www.littelfuse.de/products/fuses/automotive-aftermarket-products/cartridge-fuses/jcase.aspx oder https://www.delcity.net/store//JCase-Inline-Fuse-Holders/p_800448 ) "Mega Fuses" lassen sich schön verschrauben, die haben Metallfahnen https://www.delcity.net/store/MEGA-Fuse/p_819019
--- Im Grunde ist in dem Schaltplan Deines Aufbauelektrikers die Batterie schon richtig(doppelt) eingezeichnet ! ---
Gruß Daniel
Falls Ihr nach einem coolen Schaltplan Programm sucht: gSCHem aus der "gEDA suite" ist Freeware und kann sogar Leiterplatten machen (Besser als Eagle, weil umsonst, und für jede Leiterplattengröße - No Limits )
Hallo Olly und Daniel,
danke für euere Antworten!
Meine Kabel bis 50mm2 crimpe ich mit einer Klauke-Crimpzange, verwende Klauke-Kabelschuhe und nach dem crimpen kommt noch ein Schrumpfschlauch mit Kleber drauf. Das sollte also passen.
Meine Victron-Batterien haben ein eingebautes BMS, das über ein Steuergerät jeweils ein elektronisches Relais im Lade- bzw. Laststrang schaltet. Wie das BMS konstruiert ist und wie gut es arbeitet weiss ich natürlich nicht, verlasse mich hier aber auf Victron als (hoffentlich?) guten Hersteller.
Mein Batteriecomputer kann nur einen Shunt, deswegen werde ich die einfachere Verkabelungsvariante wählen. Beide Batterien werden also über ein 50mm2-Kabel verbunden (Plus/Plus und Minus/Minus), vom Pluspol der einen Batterie geht ein 50mm2-Kabel zum Hauptschalter und vom Minuspol der anderen Batterie ein 50mm2-Kabel zum Shunt. Richtig so?
Zu den Sicherungen: Ich verwende zur Absicherung hoher Lasten entweder STS-Sicherungen oder direkt an den Batterie-Polen Bolzensicherungen http://www.philippi-online.de/index.php5?url=produkte.php5&m1id=2&sprache=de&kat1_nr=5&kat2_nr=4 , ein wie ich finde optimales System und erhältlich bei Philippi. Ich muss hier mal ein bisschen Werbung für Philippi machen, bin aber weder verwandt noch verschwägert mit denen. Die haben tolle Produkte (z.B. werde ich einen Philippi-Stromkreisverteiler und eine Landanschlußeinheit dieser Firma verbauen) und eine gute Beratung. Herr Vogt bei Philippi hat immer ein offenes Ohr für Fragen und der Versand klappt meist rasend schnell.
Viele Grüße an Euch alle
Helmut
Ja genau, die Zange, Kabelschuhe alles perfekt , so muss es sein !
Auch die Schaltung wie beschrieben passt.
Gruß Daniel
Hallo Daniel,
ich habe mich jetzt doch für die Luxusvariante entschieden, habe mir einen zweiten BMV700 mit Shunt gekauft und so hat jetzt jede Batterie eine eigene Überwachung. So weiß ich wenigstens, wie es jeder einzelnen dieser sündhaft teuren Dinger geht.
Zusätzlich hat jede Batterie noch eine Bolzensicherung direkt am Pluspol bekommen.
Bild von der Elektrik siehe Vorstellung Helmut's Canter
Viele Grüße
Helmut