In den kommenden Tagen wird das Forum auf einen neuen Server umgezogen. Im Zuge dessen kann es zu Ausfallzeiten und Störungen kommen.
Bitte versucht es in dem Fall dann einfach zu einem späteren Zeitpunkt erneut.
Vielen Dank für Euer Verständnis.
Hallo zusammen,
wie ihr ja wisst, geht es bei mir mit dem Ausbau jetzt in die heisse Phase
Im Augenblick gehe ich die ganzen Pläne (Kabine, Möbelbau, Heizung, Elektrik, Wasser etc.) durch und stelle mir immer wieder mal die Frage "Brauch ich das?" bzw. "Hab ich da nicht noch was vergessen?"
Deshalb hier meine Frage an euch alle:
Was habt ihr vergessen zu planen?
Was habt ihr gedacht ist unbedingt notwendig, jedoch noch nie benutzt?
Was würdet ihr bei eurem nächsten Fahrzeug anders haben wollen?
Ich bin gespannt auf euere Rückmeldungen
Viele Grüsse
Ralf
Servus Ralf,
zwei Sachen fallen mir dazu ein:
1. Wir vermissen in unserem Aufbau einen Platz, an dem man sich mal richtig "hinlümmeln" kann. Der ursprüngliche Gedanke war, dazu jeweils Tisch und Sitzbänke kurzerhand umzubauen und so die hierdurch entstehende zweite Liegefläche zum "Hinfletzen" zu nutzen. Die Sitzbänke und der Tisch sind zwar so konstruiert, daß der Umbau in deutlich unter einer Minute machbar ist, aber trotzdem machen wir es meist nicht sondern sitzen - mehr oder weniger bequem - auf den "normalen" Sitzbänken. Zum Beispiel, weil der eine kocht und den Tisch schon decken will. Wenn wir einen entsprechenden Platz dafür hätten, dann könnte der andere sich vor dem Essen noch ein halbes Stündchen lang legen und ausruhen. Ich weiß zwar nicht recht wie, aber ich würde beim nächsten Ausbau (den es nicht geben wird) versuchen hier eine andere Lösung zu etablieren. Rundsitzgruppe oder so.... Der zweite Fehler in diesem Zusammenhang war das schöne große und breite Fenster über dem Tisch. Die Aussicht ist zwar wunderbar, aber das Fenster reicht in der Breite über den Tisch hinaus und somit in den Bereich hinein, den man zum Anlehnen für den Rücken bräuchte, wenn man sich mit hochgelegten Füßen längs auf die Sitzbank setzen möchte. Jetzt hat man immer das Fenster "im Kreuz". Die gleiche Problematik habe ich übrigens sogar bei Woelcke-Autos gesehen. Und die hätten ja eigentlich richtig viel Erfahrung....
2. Ich hatte den Aufwand gescheut, die Sitzgruppe mit einem zweiten Boden höher zu legen und darunter Wassertank und/oder Elektrik unterzubringen. Das würde ich heute anders machen, um mehr Platz im Heckstauraum zu gewinnen (den wir aber eigentlich nicht wirklich brauchen - aber man weiß ja nie ) und vor allem wegen der optimaleren Gewichtsverteilung. Dann hätte man die schweren Batterien und den Wassertank näher an der Vorderachse.
Falls Du Tipps oder Gedanken zu Lieferfirmen und Ausbauzubehör brauchst, dann melde Dich einfach. Vorab hierzu schon mal eines: Richtig toll finden wir unsere Kühlschublade DR105 von Isotherm. Die habe ich schon in unserem Boot verbaut und würde sie immer wieder nehmen. Groß, von oben zu beladen, einfach ideal.
Ich wünsche Euch und allen anderen Fusianern schöne Weihnachten und viele tolle Touren im neuen Jahr
Helmut
Hey Ralf,
irgendwas fehlt immer was und irgendwie gibt es Dinge die völlig unwichtig sind.
Wir würden auf den Kompressor Kühlschrank verzichten und Kühlschubladen einbauen.
Würden lieber keine Dachluke als die falsche verwenden ...
Unser Herd hätte nur 3 Flammen...
Würden ein anderes Wasser Filtersystem verbauen zumindest fürs Trinkwasser.
Einen 2. Wassertank nur fürs WC ( falls keine Trenntoilette) einbauen
Max Fassungsvermögen Treibstoff. 2. Tank!
Wolf out and about sagt
Wir würden auf den Kompressor Kühlschrank verzichten und Kühlschubladen einbauen.
Dem würde ich mich anschließen!
Nicht nur, dass einem die Kälte aus dem Kühlschrank fällt, sobald man ihn öffnet. Nach Piste oder Gelände hat man auch nicht genug Hände, um die Lebensmittel am abschmieren zu hindern...
Außerdem würde ich statt mit Gas mit Induktion kochen und für draußen einen Kartuschengasgrill und für den Omina eine Adapterplatte nehmen. Das Verschiffungsthema kocht doch immer mal wieder hoch. Und den Gasherd zu putzen ist eine Strafe.
Statt Truma D6 würden wir evtl. auch über eine Webasto nachdenken. Da passiert die Höhenanpassung nach Luftdruck, nicht per Handschalter. Außerdem gibt es für die Truma außerhalb Europas weder Service noch Teile. In Europa ist der Truma-Service dafür ganz gut.
Ansonsten würde ich Alles so wieder machen.
Liebe Grüsse, Harry
Mir fällt nochmal was ein, was ich anders machen würde:
Natürlich haben wir eine Trenn-Toilette . Nachdem diese u.a. den Vorteil hat, (fast) keine Anschlüsse zu benötigen, würde ich die Toilette heute auf einen Schwerlastauszug setzen und bei Nichtgebrauch aus der Naßzelle in den dahinter befindlichen Stauraum schieben. Dann könnte die Naßzelle deutlich kleiner ausfallen, ohne auf Komfort verzichten zu müssen.
Liebe Grüße
Helmut
Harry hat ja schon unsere wesentlichen Punkte, die wir anders machen würden, geschrieben.
Dem würde ich nur noch hinzufügen wollen, dass wir jetzt über knapp 4 Jahre und 100.000km 4 große, schwere Alu-Sandbleche mit uns spazieren gefahren haben, die trotz relevantem Gelände-Anteil nicht ein einziges Mal benötigt wurden.
Die sehen zwar durchaus eindrucksvoll aus am Heck und sind immer mal wieder ein Startpunkt für ein Gespräch ("Was sind denn das da für Dinger..."), aber für unser Reiseprofil sind sie vermutlich genauso überflüssig, wie die Seilwinde, die wir uns zum Glück damals gleich gespart haben.
Für das bisschen mehr an Traktion im Notfall würden, wenn überhaupt, wahrscheinlich auch ein paar MAXTRAX völlig ausreichen.
Was hingegen schon wirklich sehr gut bewährt hat, sind unsere Maxigrip Einschraubspikes. Die waren jeden Cent wert, auch wenn es sich ziemlich komisch anfühlt, mit einem Akkuschrauber einen Haufen schraubenartige Dinger aus Metall in die eigenen Reifen zu schrauben.
Ach ja, wie vermutlich aich keiner hier anders erwartet, sind wir mit unserer Trocken-Trenntoilette mehr als zufrieden und würden nie wieder etwas anderes in unser Fahrzeug einbauen. 😜
Viele Grüße, Olly
Hallo Ralf,
Den supertollen Fernseher, vom Aufbauer sehr gut eingebaut, benötigen wir nicht. 2x wurde dieser eingesetzt, 1- zum testen, 2- weil der Fernseher zu Hause ausgefallen war.
Wichtig für uns ist der Handstaubsauger, Akku-Gerät, geworden. 1x am Tag wird der Boden gesäubert und da ist der Staubsauger sehr hilfreich. Der PV1020L von Black& Decker passt in eine 20x30 cm2 grosse Eurobox. Wird nur mit eine 230V Ladestation geliefert, ich habe mir eine 12V Ladestation gebastelt. Wenn du interessiert bist, kann ich dir eine kleine Anleitung zusenden.
Dem Olly seine Aussage betreffend den Sandblechen kann ich nicht teilen. In Irland sassen wir am Strand fest, reine feine rund Kieselsteine und die Sandbleche lagen zu Hause. 2,5 Stunden für 30 m Fahrt. Die Bleche gehen jetzt immer mit.
Viele Grüsse aus Zaragoza, Spanien.
Roland
... also, wir sind jetzt auch 70tsd km unterwegs mit unserem Fuso.
was wir nicht brauchen:
- 4 Sandbleche (1x benutzt in der Mongolei)
- 2 Ersatzräder - eines würdes es wahrscheinlich auch tun - überhaupt wir hatten noch nie einen Platten.
- unsere teure Eberspächer Diesel/Wasserheizung haben wir eigentlich noch nie gebraucht - Luftheizung reicht, wenn man nicht Skifahren geht.
prima wären:
- Kühlschubladen
- Induktionsherd (Gasherd blöd zu putzen und bei soviel Strom braucht man eigentlich kein Gas mehr)
- Trocken-WC
- wir werden Gasherd außenküche gegen Gaskocher mit Kartusche tauschen - die haben wohl mehr Power und außen windet es eigentlich immer!
- Wasservorfilter - d.h. Wasser wird gefiltert bevor es in den Tank kommt
darauf wollten wir nicht verzichten:
- 6 Solarpaneels
- 600 Ah- LifePo- Batterien von Victron
- Multiplus von Victron
- Staukastenklima, die man dann auch mal 5 Stunden nur über Batterie laufen lassen kann
- Dyson-Staubsauger
- unser geliebte Waschmaschine
... bestimmt noch nicht abschließend!
HG, Dietrich
So ihr Lieben,
erst mal vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Sie waren echt hilfreich, alle Planungsgedanken nochmal quer-zu-denken.
Unser "kleiner Fuso" ist ja mittlerweile auf der Welt, in Deutschland gelandet und musste schon ein paar Umbauarbeiten (Tank, Reifen, Tempomat) über sich ergehen lassen. Auf dem Weg zum Kabinenbauer sind wir während der paar hundert Kilometer schon so was wie Freunde geworden, auch wenn ich hoffe dass er mit fertigem Aufbau weniger 'bockig' ist.
Wir planen ja einen Alkoven auf der DoKa mit einer ordentlichen Liegewiese. Damit ermöglicht sich ein Grundriss mit einer Rundsitzgruppe im Heck. Hier werden wir eine Panoramaklappe (Bimobil lässt grüßen) nach hinten haben um gefühlt draussen sitzen zu können. Hier soll es gemütlich und gesellig werden.
In der Küche wird es bei uns mit zwei Kochfelder (haben in den letzten 15 Jahren nie mehr gebraucht) etwas übersichtlich sein. Hier starten wir mit einem Induktionskochfeld und hoffen, dass die Elektrokapazität es hergibt. Zusätzlich wollen wir uns einen kleinen Geschirrspüler leisten um evtl. Stressdiskussionen von Anfang an zu reduzieren. Da wir an der Küchenzeile kein Fenster haben (haben wir heute und das ist immer mit dem Rollo abgedeckt) soll auch ein kleiner Dunstabzug mit rein.
Beim Kühlschrank haben wir uns für einen Vitrifrigo 95l entschieden. Der hat einen externen Kompressor und eine Einbautiefe von 43cm! Damit schaffen wir 105cm zwischen Küchenzeile und gegenüberliegendem Kühlschrankschrank. In der Sitzbank der Hecksitzgruppe ist bei Bedarf Platz für eine zusätzliche Engel-Kühlbox. Da der Grundriss eine Trennung zwischen Wohn- und Schlafbereich vorsieht müsste in Summe mit den drei großen Fenstern der Hecksitzgruppe und dem Dachfenster ein schöner Wohnraum entstehen.
Zwischen Heck und Alkoven soll ein Raumbad hin, wo siech auf der einen Seite Waschbecken und die Trocken-Trenntoilette (evtl. ausziehbar - Helmut, Deine Anmerkung hat was...) befindet und auf der anderen Seite eine Dusche. Die Dusche soll begehbar und normal als Fläche mit nutzbar sein. Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ich mich an eine ebene Duschwanne wagen soll, oder eine klassische tiefe Wanne mit Einlegeboden.
Damit es schön warm wird, haben wir zwei Heizungen an Bord. Eine Autotherm (ehemals Planar 2D) Diesel Warmluftheizung und eine Alde 3020 Wasserheizung. Damit kann dann mit Strom, Gas (120l Tank) und Diesel geheizt werden (irgendwas wir schon da sein bzw. funktionieren) und ich hoffe ein besseres Raumklima als mit der Gebläseheizung zu bekommen. Zusätzlich hat dies aus meiner Sicht den Charme, über den Wärmetauscher die Motorwärme in die Kabine zu bringen, im Sommer über überschüssige Solarenergie immer Warmwasser zu haben und keine Höhenprobleme lösen zu müssen.
Der ganze Elektrokram passt in die Sitzbank der DoKa. Hier haben wir im Augenblick (victron energy) 400Ah LiFePo, 3KW-Wechselrichter, Booster in der Bank und es wäre noch Platz für zwei weitere Batterien. Auf dem Dach werden sich ca. 1400Wp Solar befinden. Das sollte für Laptop, Licht, Entertainment, Induktion und für die kleine Waschmaschine im Stauraum reichen.
Von meinem ursprünglichen Hightech-Ansatz mit der Funk-Bus-Netzwerk Verkabelung der Elektrik bin ich abgekommen. Hierfür gab es für mich zwei Gründe:
1) eine Integration aller Komponenten (Solar, Wechselrichter, Heizungen, Licht, etc.) auf EIN Display ist heute noch nicht möglich.
2) So eine Integrationsplattform will auch gebaut werden und der Aufwand ist nicht ganz unerheblich (soll ja immer und überall laufen, ganz einfach zu bedienen sein (Touchscreen, iPhone, Remote) und einen Designpreis gewinnen)
Deswegen werde auch ich ein U-Boot bauen (liebe Grüsse an Gode ) und möglichst viel von den scheusslichen Bedienpanels hinter der Technik-Klappe verstecken.
Zum Wasser sei gesagt, dass es einen Abwassertank im Zwischenrahmen geben wird (Schwerpunkt und Platz im Zwischenboden) und das Frischwasser über einen Vorfilter (damit auch Oberflächenwasser von Bächen/Flüssen möglich) in den Tank kommt und in der Küche dann nochmal über einen Nachfilter als Trinkwasser fliessen soll (famous-water).
Aussen ist angedacht möglichst viel Stauraum zu schaffen, um zumindest eine Aussenküche (Gas), Werkzeug und sonstigen Technikkram unterzubringen. Ein Heckträger für Ersatzreifen, Benzinkanister und Motorrad soll ebenfalls noch hin. Ob es da auch Platz für Sandbleche hat, wird man sehen.
Wir haben dann auf der DoKa eine Kabine sitzen mit 4,10m Innenlänge und 2,10m Innenbreite, was zu einer Fahrzeuglänge von knapp 7m (ohne Heckträger) führt. Durch den Alkoven wird das Fahrzeug relativ hoch. Mal schauen ob wir unter 3,60m bleiben können. Da ich auf der Abenteuer & Allrad vom Schatzmeister seiner "Zirbenbox" absolut begeistert war, haben wir uns auch für einen Zirben-Massivholz-Ausbau entschieden. Um hier jedoch Gewicht zu sparen sind im Gegensatz zum klassischen Mehrschichtholz-Ausbau für jedes Brett der Front fünf Bretter zu fertigen. Damit kommt man auf ähnliche Gewichte wie Balsa/HPL. Ist also ein irrer Mehraufwand und ich hoffe das Ergebnis rechtfertigt das.
Wenn ich das also alles so lese, dann freue ich mich schon so um Ostern herum das Fahrzeug mit der leeren Kabine zu holen, hab aber auch einen ordentlichen Respekt vor der Umsetzung.
Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen (sind ja doch ein paar Zeilen geworden) und wenn ihr noch Kommentare/Meinungen habt, dann immer her damit. Noch ist kein Brett abgeschnitten...
Viele Grüsse
Ralf
P.S.: Im Anhang ein paar Impressionen vom Grundriss, Fahrzeug und Möbelbau...
Noch einer mit ner Doka ... gefällt mir. Wir machen nen Doka-Club auf... *lach*
LG Gode