Der isländische Sommer ist wie ein Kühlschrank, den man für sechs Wochen öffnet.
Das Licht ist an und alles Eis schmilzt, aber es wird trotzdem niemals wirklich warm.
Es bleibt halt ein Kühlschrank. (Isländische Weisheit)
Hallo Ihr Lieben,
Olly hatte ja schon kurz im Fahrwerks-Thread berichtet wie es in Island war. Nun von mir noch ein paar Details.... mehr Fotos folgen später, sobald wir sie aussortiert haben. Allerdings kann man grandiose Natur nur begrenzt darstellen, finde ich.
Da die Norröna nur Dienstags von Hirtshals aus Richtung Island startet und Leeloo noch bis Mittwoch Schule hatte, ist Olly mit einem Freund schon am Samstag bis zu den Färöern gefahren, hat dort 3 Tage Stopover eingelegt und wir haben uns dann Donnerstagmorgen in Egilsstadir am Flughafen getroffen.
Da man offiziell nur 3 kg Lebensmittel pro Nase einführen darf (ok, Gewürze etc hatte ich großzügig übersehen) führte uns der erste Weg in den örtlichen Bonus.
Kleiner Exkurs, Lebensmittel sind in Island noch deutlich teurer als z.B. in Norwegen und dazu noch schwieriger zu beschaffen. Es hat zwar fast jede Tankstelle ein kleines Sortiment an Chips und Softdrinks, Supermärkte sind aber eher rar. Für uns als Veggies ist es dann nochmal anstrengender. Aber verhungert sind wir auch nicht, wir haben uns zum überwiegenden Teil selbst bekocht, obwohl man an den unerwartetsten Plätzen vegetarisches und manchmal sogar veganes Essen bekommt.
20.7. / 74 km, Egilsstadir-Laugarfell
Unser erster Tag führte uns bei herrlichem Wetter über die 931 am südlichen Ufer des Lagarfljót, links zur 933 und von dort auf die 910. Übernachtet haben wir vor dem Laugarfell Highland Hostel, danke lieber Helmut für den Tipp, wo wir, neben einem ersten Spaziergang und köstlichem Abendessen, auch die Hotpots sehr genossen haben. Der Snæfell zeigte sich ohne Wolken.
21.7. / 139 km, Laugarfell - Kverkfjöll
Am nächsten Morgen unternahmen wir eine Wanderung auf dem Fell zum nahen Canyon plus Wasserfall.
Anschliessend machten wir uns auf den Weg Richtung Kverkfjöll, wobei wir die 910, kurz nachdem sie zur F910 wird, verließen, um einer Piste ohne Nummer zu folgen, die später wieder auf die F910 trifft. Die Brücke über die Kreppa vermittelte einen ersten Eindruck davon, wie wild Flüsse im Hochland sein können. Die F902 brachte uns dann zum Tagesziel, der Rangerstation Sigurdarskáli.
Als Literatur hat sich das Trackbook Island (ISBN 978-3-00-055842-9) sehr bewährt. Die Fahrzeiten konnten wir, trotz Laster, bestätigen. Leeloo wurde zur Kartenoffizierin ernannt und hat 3 Wochen lang von ihrem Mittelsitz aus dafür gesorgt, dass wir nicht vom rechten Pfad abkamen... :-D
Da es am Kverkfjöll extrem stürmisch war, platzierte Olly die Nase des Getüms im Wind und wir verschoben den Abstecher zur Eishöhle auf den nächsten Morgen.
22.7. / 130 km, Kverkfjöll - Askja - Herdubreid
Aufgrund von Einsturzgefahr darf man die Eishöhle seit einigen Jahren nicht mehr betreten, so zeigt sie sich von außen etwas unspektakulär. Man hätte von dort aus geführte Wanderungen auf den Gletscher machen können, darauf verzichteten wir jedoch und brachen auf zur Askja. Das hieß den Stich F902 zurück, rechts auf die F903, zurück zur F910.
Am Drekaskáli CP angekommen war es noch sehr früh am Tag, weswegen wir direkt über die F894 zum Parkplatz der Askja Caldera fuhren und den Spaziergang zu Öskjuvatn/Vítikrater machten. Während ich meiner Höhenangst Tribut zollte, kraxelten Olly und Leeloo runter in den Krater und Olly warf sich in die milchigen Fluten. Soll garnicht sooo warm sein....
Sowohl Parkplatz als auch CP waren, für unseren Geschmack, deutlich zu voll, deswegen blieben wir dort nicht für die Nacht, sondern fuhren weiter über F910 und F88 bis zum CP Herdubreidarlindir, der sich überraschend grün und lieblich präsentierte, ein Oase inmitten der Lavafelder der letzten Tage.
Hallo Harriet,
Klasse Bilder. Bin schon auf weitere Bilder gespannt.
Gruss, Neck
Hi Harry,
hört sich erst mal "cool" im doppelten Wortsinne an; musst gelegentlich mal noch mehr erzählen. Kommst Du mit zu Kunzmann nächsten Freitag!
Lieben Gruß, Dietrich
Hi Dietrich,
Harry kann leider mit nach Stockstadt kommen, sie muss am Freitag noch arbeiten.
Viele Grüße, Olly